Der “Lean Decision Filter” von Kanban sagt eher “Value creation vor Flow” (und Flow vor der Eliminierung von Verschwendung). In Summe ermöglichen die sechs Prinzipien und sechs Praktiken weitaus mehr als nur Flow-Optimierung. Vor allem Change!

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Köln 10.11.
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Michael Mahlberg
“Der primäre Grund, Kanban –oder besser: die Kanban Methode– anzuwenden ist Change Management. Alles andere ist dem untergeordnet.“ Wenn man diesem Zitat aus David Andersons 2010er Buch folgt, wird deutlich, dass Kanban für viel mehr eingesetzt werden kann, als nur für das Auffinden von Bottlenecks und Flussoptimierung. Gerade wenn man noch mal auf die Ursprünge im Lean Manufacturing guckt und die “6 x 6” (6 Praktiken und 6 Prinzipien) mit dem Filter “Was würde das aus einer ‘Lean’ Sicht bedeuten” zeigt sich deutlich, das Change-Management und kultureller Wandel zentrale Themen der Kanban Methode sind. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Regel “Value > Flow > Waste Elimination” jetzt mit dem Kanban Maturity Model und dem erneuten Fokus auf die Kanban Linsen nach vielen Jahren als “Lean Decision Filter” wieder einen prominenten Platz auf dem KMM-Culture-Poster gefunden hat. In diesem Talk gucken wir uns ein bisschen mehr von den Aspekten an, die die Kanban-Methode von einem einfachen Anwenden der Theory of Constraints aus den 1980ern mit dem reinen Fokus auf Flussoptimierung unterscheidet und den Change-Gedanken in den Fokus rücken.